Saint-Auban-sur-l'Ouvèze

Dieses hübsche, hochgelegene Dörfchen zeigt sich von Nordwesten aus, wenn man von Buis-les-Baronnies kommt, von seiner schönsten Seite und nicht von Südosten, wo es von einem Berg verdeckt wird, der es von La Rochette-du-Buis trennt.

Saint-Auban-sur-Ouvèze liegt 16 km von Buis-les-Baronnies entfernt und ist auf einem Felsvorsprung über dem Zusammenfluss von Ouvèze und Charuis am Eingang des Ruègne-Tals erbaut. Die Gemeinde wird auch vom Ennuyé bewässert. Rundherum in den Ebenen findet man Lavendelfelder und Zypressenhecken, während man auf der Bergseite Kastanienbäume sieht, die in dem doch kieselhaltigen Boden wachsen: ein Phänomen, das sich die Dendrologen nicht erklären können.
Das Relief der Gemeinde ist uneben, mit zwei Tälern auf dem Gebiet, die von Hügeln und Bergen umgeben sind. Das Dorf liegt auf einer Höhe von 640 m, deren höchster Punkt der Berg Clavelière mit 1 352 m im Norden ist. Auf dieser Seite wurde das Tal "Ruègne" genannt, was so viel wie "Ruine" bedeutet, da es früher eine eintönige Landschaft und karges Land besaß. Heute wird hier nicht mehr so viel angebaut und das Tal ist ein natürlicher und authentischer Ort, an dem Lavendelfelder zu finden sind.
Bei einem Spaziergang durch das Dorf kann man die Entwicklung des Dorfes erahnen. Das feudale Schloss hinterlässt eine Spur der mittelalterlichen Vergangenheit, als die Stadt noch befestigt war. Es bestand aus drei Türmen und einem quadratischen Bergfried und wurde auch "befestigtes Haus" genannt. Es handelte sich um den Ort, an dem die Herren der Domäne wohnten, aber auch die Konsuln, die mit der Verwaltung beauftragt waren. Heute gibt es noch das gut restaurierte Untere Tor, die Türme des ehemaligen Schlosses, von denen einige in Wohnungen umgewandelt wurden, einige dicht gedrängte hohe Häuser, enge und gewundene Straßen, kleine Holztüren usw. Zahlreiche Elemente, die eine mittelalterliche Parzellierung kennzeichnen, an der sich die Bewohner von Saint-Albanais noch erfreuen.
Als Dorf, das "Lindenbäume produziert", genießt man den Schatten dieser Bäume entlang der Alleen. Das Dorf ist sehr malerisch und bietet zahlreiche Straßen und Gassen, in denen man spazieren gehen kann. Es gibt schöne Häuser aus der Zeit von der Renaissance bis zur Aufklärung, von denen einige verfallen und von Brombeeren überwuchert sind, andere wiederum restauriert wurden. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche bescheidene Behausungen, die das Dorf bevölkern. Auf dem Rathausplatz steht das ehemalige Wohnhaus des Ritters, Konteradmirals François-Hector d'Albert, Comte de Rioms. Er spielte eine große Rolle während des Unabhängigkeitskrieges in Amerika. Eine Gedenktafel neben der Eingangstür erinnert an seine Heldentaten.
Der verborgene Charme von Saint-Auban hört hier nicht auf. In seinen Gassen stößt man auf hübsche Gewölbepassagen, die "Soustets" genannt werden und von denen einige noch ihre Holzbalken haben, auf Brunnen, die die früheren Zisternen ersetzt haben und aus denen klares Wasser fließt usw.