Collégiale Saint Sauveur

Sie wurde zwischen 1535 und 1543 von Louis Adhémar de Monteil, dem Herrn von Grignan, erbaut und beherbergte ursprünglich ein Kanoniker-Kolleg. Madame de Sévigné wurde hier 1696 beigesetzt. In der Kapelle der Jungfrau Maria beherbergt sie zum Jahresende eine wunderschöne Krippe.

Die Stiftskirche Saint-Sauveur in Grignan wurde zwischen 1535 und 1543 unterhalb der südwestlichen Flanke des Schlosses erbaut. Das Gebäude ist der südlichen Spätgotik zuzuordnen, mit einem einzigen Schiff und einem fünfeckigen Chor. Die Kreuzrippengewölbe, die Maßwerkfenster und die beiden viereckigen Türme stammen ebenfalls aus dieser Epoche.
Im Inneren des Gebäudes befand sich an der Nordwand des ersten Jochs eine Trompete, die mit dem Innenhof des Schlosses verbunden war.
Von dieser Empore aus war es möglich, den Gottesdiensten beizuwohnen. Der Altaraufsatz des Hauptaltars und die Orgel stammen aus dem 17.
Jahrhundert. Die Hauptfassade wurde in mindestens zwei Bauphasen errichtet. Eine erste mit dem Turm, der den Glockenturm beherbergt, und eine zweite, die die Symmetrie wiederherstellt. Das Portal, das dem antiken Modell des Triumphbogens nachempfunden ist, weist eine Rundbogenöffnung und korinthische Säulen auf, die den dreieckigen Giebel tragen. Die Renaissancefassade, die im Kontrast zum gotischen Inneren des Gebäudes steht, ist mit dem architektonischen Dekor der Fassaden des Brunnenhofs des Schlosses zu vergleichen, der um 1543 errichtet wurde. Die Terrassenüberdachung, die die Stiftskirche bedeckt, ist aufgrund ihrer Größe ebenso kühn wie originell. Im Jahr 1680 wurde sie durch eine Balustrade hervorgehoben.